Dass Wissenschaft – also logisches und analoges Denken – und Spiritualität zu Urvertrauen führen, habe ich ja bereits ausgeführt. Nur – warum ist Urvertrauen wichtig?
Seit Monaten höre ich Interviews und lese Artikel sowie Bücher, in denen es darum geht: Eine oft nicht näher definierte Gruppe von Menschen, die sogenannte finanzielle Elite, will, koste es, was es wolle, eine Weltregierung errichten, und so die totale Kontrolle über ›die Masse‹ erreichen. Ständig fliegen Machenschaften auf, wird Korruption sichtbar. Man könnte meinen, das Böse wäre entfesselt worden. Die Folge sind rundherum Ängste, Existenzangst, Diktaturangst und Todesangst. Wie die Pilze sprießen Aufklärungsplattformen aus dem Boden, um die Menschen aufzuwecken, die schlafen würden.
Bei den Aufklärern geht es darum, möglichst alle Menschen darauf aufmerksam zu machen, was vor unser aller Augen vorangetrieben wird, damit man sich diesen Bestreben entgegenstellen kann. Ich finde all diese Initiativen bewundernswert, zumal teilweise großer Mut nötig ist, da jederzeit die Gefahr besteht, zensiert oder diskreditiert zu werden. Die Welt eines Großteils dieser Menschen möchte ich als die praktische und ethikorientierte bezeichnen.
Die zweite Gruppe an Menschen sind die spirituellen. Hierzu habe ich vor kurzer Zeit ein Video gesehen, bei dem ein Medium Publikumsfragen beantwortete. Am anderen Ende der Leitung des Channelings gab ein hoher Engel Antworten. Wie immer bei derartigen Aktivitäten war mir nicht sonderlich wohl zumute. Nicht weil es um Kontakt zu einer Ebene ginge, die ich nicht persönlich kenne, sondern deshalb, weil auf dieser Linie dunkle Mächte gute Möglichkeiten haben, sich zu infiltrieren. Man muss ein geübtes Gespür haben, um diese unterschwellige negative Beeinflussung filtern zu können. Obwohl ich denke, diese Wahrnehmung zu haben, nehme ich von solchen Informationen lieber Abstand.
Vor ein paar Tagen hörte ich ein Interview mit einem Pastor. Zwar sah auch er, was derzeit schief läuft, allerdings steht für ihn die Bibel mit ihren Weissagungen im Vordergrund. Sein Hoffen richtet sich auf die Wiederkehr Jesus’, der alles wieder zurechtbiegen würde. Unsere Aufgabe bestünde darin, mehr oder weniger durchzuhalten.
Und schließlich gibt es noch eine große Menge an Menschen, die sich einfach wieder die gute Alte Zeit zurückwünschen, in der es ihnen gut oder wenigstens einigermaßen gut ging, die aber nicht dazu bereit sind, in den aktuellen Zuständen einen Wink an ihr Handeln oder Denken zu erkennen.
Die Aufklärungsarbeit finde ich wichtig. Auch grundsätzlich die Beschäftigung mit der geistigen Welt. Beides aktive Handlungen, um etwas – inklusive sich selbst – zu verändern. Allerdings besteht bei den Bemühungen um Kontakt zur geistigen Welt die Gefahr, die Realität außen vor zu lassen und sich in eine bessere Welt zu flüchten. Ebenso finde ich die Sichtweise des Pastors nicht konstruktiv, märtyrerhaft zu dulden und auf eine Rettung aus dem Außen zu warten.
Warum muss es so kompliziert sein? Es ist doch so offensichtlich, worum es geht.
Wie ich bereits in dem Leitartikel ›Worum es geht‹ beschrieben habe, sind wir aus menschheitsgeschichtlicher Sicht vor die Aufgabe gestellt, den Sinn unseres Lebens – den ganz persönlichen, aber auch den der Kreatur Mensch an sich – zu erkennen und danach zu handeln. Dafür ist es unerlässlich, ›ganz‹ zu werden – also auch unsere intuitiv-spirituelle Fähigkeit wiederzuentdecken und einzusetzen. Und zwar in sämtlichen Belangen, die unser Leben betreffen – Beziehungen aller Art, Gesundheit, Arbeit! Mit der zunehmenden Schöpferkraft, die sozusagen die Erde immer fester umschließt, erfolgt eine immer sichtbarere Trennung zwischen Licht und Dunkel. Beides wird dabei unterstützt, da Schöpferkraft alles beinhaltet, und daher auch alles stärkt. Das kann eine große Hilfe sein, weil man sich viel leichter orientieren kann. Schlau sich zu verstecken wird immer schwieriger. Auch hilft es zunehmend weniger, sich auf die Seite der angeblich Stärkeren zu schlagen. Denn, logischerweise, ist keine Entscheidung gleichviel einer zum Dunkel. Und sogar das lässt sich so leicht erkennen.
Ich denke, wir brauchen uns lediglich ein wenig von unseren bisher üblichen Sichtweisen zu lösen, etwas mehr aus Übersicht umzuschalten, um die Zusammenhänge zu erkennen.
Es gilt natürlich nach wie vor die ganz pragmatischen Probleme um die Existenz zu lösen, also Essen, Wohnen, Geldverdienen. Doch bereits bei der Gesundheit sollten wir offener werden. In unglaublicher Geschwindigkeit werden Heilmöglichkeiten bekannt, die nicht die unselige Spirale von Nebenwirkungen anstoßen.
Wenn es uns dann noch gelingt, einen möglichst nüchternen Blick auf die Zusammenhänge im Universum zu erhalten – also nicht durch rosarot-esoterisch oder sektenhaft gefärbte Brille – haben wir schon das Rüstzeug, auf das es ankommt, um das zu erreichen, was wir als Menschengeist sollten: endlich unser gesamtes Potenzial zu nutzen. Mit geübter Wahrnehmung beurteilen können, ob man im Fluss handelt und dann mit dem Verstand das intuitiv Richtige in der ›Realität‹ umzusetzen.
Ist das so schwer …?