Keine Ahnung, wann es mir das klar gewoden ist, also so richtig klar, dass ich es bezeichnen konnte. Aber irgendwo da innen drin habe ich es immer gewusst: Ich bin im Universum aufgehoben. Das ließ mich schlimme Zeiten überstehen und hat es fertiggebracht, dass ich mich auch in völlig neuen Situationen nie fremd oder verloren gefühlt habe. So bin ich auch immer gerne verreist – oft allein – und war immer nur neugierig.

Als ich etwa vierzig war, sagte eine Psychologin zu mir (keine Therapie, sondern wir waren befreundet): »Kannst du nicht endlich mal konkret über dich reden?!«

Zuerst schaute ich sie verständnislos an. Ich redete doch über mich. »Aber doch nicht so … abstrakt! Einfach über dich!«

Im folgenden Gespräch wurde mir erst klar, was sie meinte. Das war nämlich so: Wenn mich irgendwelche Fragen beschäftigten, dann fragte ich mich immer zuerst nach den Zusammenhängen. Deshalb oben in dem Bild auch die vielen Planeten rundherum. Meistens spielte sich das – und tut es heute noch genauso – wie in einem zweiten Task in mir ab. Ich kann zwar auch bei zum Beispiel schamanischen Behandlungen, die ich selten mache, ›Bilder‹ sehen, aber das ist etwas anderes. Was ich meine, dass sich ständig irgendwo in den Tiefen meiner Seele abspielt, und was dann auch in den Verstand durchsickert, möchte ich mehr als Ahnen beschreiben. Das heißt … beschreiben kann ich es gar nicht, weil es mit unseren Worten nicht beschreibbar ist. Vielleicht am ehesten kann man sich das so vorstellen, wie wenn man eine PNG-Grafik über irgend ein Bild zieht. Sie ist nicht das Bild, denn sie zieht darüber. Und doch ist in der Gesamtsicht eine Art Einheit gegeben. Bei diesem Bild bin ich sozusagen die kleine Grafik, die sich aber selbst in dem Ganzen wahrnimmt. Wobei ich bei dem Ganzen nicht unsere sichtbare Welt meine, sondern das wirklich Ganze. So nehme ich zum Beispiel eine Art Energiewolken wahr und spüre globale Zusammenhänge, ohne dass ich sie ›sehe‹. Ich weiß, man kann das niocht beschreiben. Aber wer das in etwa auch kennt, wird mich verstehen.

Damals also wurde mir klar, dass der Großteil der Menschen offenbar die Realität völlig anders wahrnimmt als ich. Wobei das bei mir nicht unablässig so ist. Im Gegenteil kann ich durchaus auch in sehr ›reale‹ Emotionen hineinfallen.

Und sonst? Vor langer Zeit in Brasilien geboren, in der Schweiz aufgewachsen und ab zwölf drei Gruseljahre im Internat erlebt. Das war auch zugleich mein Start in die Selbstständigkeit (nicht die berufliche) und ich lebte ab da auch nicht mehr zu Hause bei meinen Eltern. Studiert in Innsbruck, lebe nun in Südösterreich und bin gerne gereist, vor allem an nicht so bekannte Orte. Ein Leben als nie wirklich Eingewurzelter sozusagen. Aber – sind wir nicht, genau genommen, alle Fremde hier auf diesem Planeten mitten im großen Alles-Nichts …?

Wen’s interessiert: Ich schreibe auch Romane. Dazu gibt es die persönliche Autorenseite danesch.eu, wo man auch darüber was lesen kann.

Ich hoffe, Sie fühlen sich hier wohl!

Herzlichst
Martin Danesch